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Aktuelles
Impuls
Er aber zog sich immer wieder in die Einsamkeit zurück, um zu beten.
Lukas 5,16

Immer wieder hat sich Jesus zum Gebet zurückgezogen. Der Sohn sucht die Verbindung zum Vater. Er lebt aus dieser Beziehung. Ohne diese liebende Aufmerksamkeit, in der Vater und Sohn einander begegnen, hätte Jesus nichts vollbringen können. Im Gebet fand er zum Willen des Vaters. So betet Jesus in Gethsemane – kurz vor seiner Gefangennahme –: „Nicht mein, sondern dein Wille geschehe.“

Im geistlichen Sinn bedeutet das eine tiefe Freiheit des Herzens: Ich bin bereit, alles loszulassen, was mich bindet, wenn es nicht dem dient, was Gott will. Ich hänge mein Herz nicht an meine Vorstellungen, sondern halte es offen für Gottes Wege.

Jesus hat diese Haltung vorgelebt. Er war ganz Mensch – mit Bedürfnissen, Gefühlen und Beziehungen – und doch ganz frei, das zu tun, was dem Willen des Vaters entsprach.

Auch wir brauchen solche Momente: Zeiten der Stille, in denen wir ehrlich fragen, was uns bestimmt. Wo geht es um Kontrolle, wo um Anerkennung, wo um Angst? Und sind wir bereit, all das in Gottes Hände zu legen?

Die geistliche Bereitschaft, dass nur noch der Wille Gottes zählt, bedeutet tiefes Vertrauen: Gott weiß, was gut für mich ist. Und er führt mich, wenn ich mich ihm öffne.

Welche Erwartungen oder Sicherheiten könntest du loslassen, um innerlich freier für Gottes Weg zu werden?

Wochengebet:
Gott, ich will frei werden für dich. Hilf mir, mich nicht an das zu klammern, was mir Sicherheit gibt, sondern dir zu vertrauen. Zeige mir, wo ich loslassen soll – und schenke mir Mut zum nächsten Schritt, dass dein Wille in meinem Lebe geschehe. Amen.