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Impuls

Der HERR heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden.
Psalm 147,3

Diese Worte stammen aus einem Psalm, der in zwanzig Versen ein Loblied singt auf „Gottes Walten in Schöpfung und Geschichte“ – so überschreibt Luther ihn. Es ist ein Vers, der mir vertraut ist, der mir schon mehr als einmal Mut und Trost gespendet hat in meinem Leben. Dieser Vers verheißt uns, dass Gott sich in seiner Liebe zu uns neigt, dass er uns trösten und heilen will. „Zerbrochenen Herzens“ muss dabei nicht nur wörtlich verstanden werden, auch Veränderungen führen zu Um-Brüchen im Leben, die Spuren in unseren Herzen hinterlassen.

Meine Familie und ich stehen vor einer großen Veränderung: ich erwarte schon bald mein viertes Kind, meine Mädels werden große Schwestern, mein Partner das erste Mal Vater. Die Vorfreude ist riesig, die Ungeduld wächst allmählich. Es ist eine spannende Zeit, auf dieses Wunder Gottes zu warten, den Blick dabei voller Erwartung nach vorne zu richten. Gleichzeitig blicken wir aber auch auf eine aufregende Zeit zurück. So ein unerwartetes Geschenk Gottes bringt jede Menge Veränderungen mit, es stellt den gesamten Lebensplan, den wir für uns erdacht hatten, mal eben komplett auf den Kopf. Plötzlich ist der geplante Weg nicht mehr zu sehen und der neue Weg noch nicht zu erkennen. Vieles muss überlegt und vorbereitet werden. Es war ein Weg, der auch von Schmerz, Sorgen, Angst und Zweifeln begleitet wurde. Aber Gott hat mich immer wieder spüren lassen, Er ist da. Er hat diesen Weg vorbereitet und ist an unserer Seite, Schritt für Schritt, Veränderung für Veränderung. Er ist Kraftquelle und Trost, Ermutiger und Friedensbringer für mein Herz. – Danke Gott!

Gott hält aus, wenn wir Dinge betrauern, die nicht nach unseren Vorstellungen geschehen. Er tröstet uns geduldig und stärkt unser Vertrauen in ihn, dass sein Weg der Beste für uns ist. Diese Zusage dürfen wir in Anspruch nehmen in Gemeinde, in unseren Familien, in Freundschaften und Arbeitsstellen. „Ein Gott, der das Meer teilt, kommt niemals zu spät“ heißt es in einem Lied von Timo Langner. Gott hat einfach immer den richtigen Zeitplan.

Das dürfen wir auch als Gemeinde gerade erleben. Anfang Juni konnten wir einen neuen Pastor berufen. Halleluja! Aber ja, jetzt heißt es auch hier: Altes loslassen, Neues zulassen. Das gilt sowohl für uns als Gemeinde als auch für die Pastorenfamilie, die nach Jülich ziehen wird. „Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird es wohl machen“ (Psalm 37,5). Ein Vers, der Gottes Verheißung noch einmal bestärkt. Gott weiß, dass wir durchaus mal alles selbst in die Hand nehmen wollen, Pläne schmieden, unsere eigenen Ideen und Wünsche in den Vordergrund stellen, weil sie uns richtig erscheinen, und ihn erst fragen, wenn wir gescheitert sind.

Daher spreche ich die Verse Psalm 37,5 und 147,3 heute als Einladung an dich aus. Frage erst nach Gottes Weg und lasse dich von ihm leiten. Habe dabei das Vertrauen, dass Gott heilt, was vielleicht dabei zerbricht und schmerzt, dass er es immer gut mit dir meint und er mit dir jubelt, wenn etwas Neues geschafft ist. Gott segne dich!

Ein Impuls von:
Melanie Roderburg